Was Leserinnen und Leser erwarten können
Was soll die batgenes Reihe erreichen?
Walther: Gute und spannende Unterhaltung natürlich! (lacht.) Spannung, Liebesgeschichte, Konflikte in einer Welt von Morgen, die ganz und gar nicht „nett“ zu den Menschen ist. Das Szenario ist dystopisch. Die Atmosphäre hat sich um 4 Grad erwärmt. Die Autokratie hat über die Demokratie gesiegt. Die Menschheit ist durch Kriege, Pandemien und Naturkatastrophnen dezimiert.
Uijuijuij, das hört sich aber sehr düster an!
Walther: Trotzdem wird der Unterhaltungswert nicht gering ausfallen. Schon der trockene Humor des Helden wird dafür sorgen, dass man trotzdem viel Lesespaß hat.
Du meinst damit den ersten Band, nicht wahr?
Walther: Nicht nur. Der Ich-Erzähler aus Band I bleibt uns allen ja mindestens in den drei Bänden der Trilogie halten. Aber schon der Einstieg von „Selektion“ wird alle Zweifler überzeugen, dass das Lachen trotz aller Düsternis nicht zu kurz kommen wird. Ich schließe dazu Wetten ab.
Was hat dich bewogen, ein so schwarzes Thema zu wählen?
Walther: Der erste Band ist fast in einem Rutsch während der ersten Phase der Pandemie entstanden. Alles um mich herum hat die Eckpunkte der Handlung im Grunde festgelegt: Der SARS-Virus und seine absehbaren Mutationen. Die Klimakatiastrophe, die das zweite Dürrejahr in Folge über Europa brachte. Der Nazismus und Faschismus, der einmal wieder sein Haupt erhob, mordete, Juden verfolgte und am Ende in den Bundestag einzog. Der Kampf der Systeme, den China ausgerufen hat. Die Pandemie hat ihn beschleunigt. Die gentechnische Veränderung von Zwillingen in ebendiesem China.
Die Themen lagen sozusagen auf der Straße. Man musste sie nur aufnehmen und in eine Geschichte gießen. Genau das habe ich getan.
Der 27. Roman zur Pandemie? Im Ernst?
Walther: Das habe ich zuerst auch gehört, als ich meine beiden Testleser auf den Text vorbereitet habe. Diesen Ausruf kann man durchaus nachempfinden. Wer „Selektion“ zu lesen beginnt, wird feststellen, dass dem ganz und gar nicht so ist.
Um was geht es denn in „Selektion“?
Walther: In „Selektion“ werden die Leserinnen und Leser mit den beiden Protagonisten bekannt gemacht. Sie erfahren, in welcher Welt sich die Abenteuer abspielen, in denen sie sich bewähren müssen. Sie erleben ein Wetterkatastrophe, müssen die Schwäbische Alb in einer Karsthöhle durchqueren, verlieben sich ineinander, müssen mehr „die Welt retten“, lernen mit den Eigenschaften einer Genmutation zu leben und mit ihnen umzugehen, finden zu sich selbst und stehen am Ende vor einer ganzen Zahl von grundstürzenden Herausforderungen, die sie bewältigen müssen.
Die Pandemie gibt – wie auch die Erderwärmung, der aufkommende Nazismus, der Kampf der Systeme und um die Vorherrschaft auf den geschlagenen und zerstörten Welt – allenfalls ein Grundrauschen, das immer wieder nach vorne drängt und Ereignisse beschleunigt.
Spannung pur also, Walther?
Walther. In der Tat. (lacht.) Spannung pur. Abenteuer, Technik, Love, Crime, Kämpfe, Siege, Niederlagen. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, was man von einem spannenden Buch erwartet.