Walther Stonet liest im Kulturforum Metzingen (c) 2021 Kurt Linhart

„Ein Abend, der Hoffnung macht!“

Walthers Buchvorstellung des Romans „Selektion“ im Metzinger Kulturforum

Metzingen: „Lass uns ein bisschen die Welt retten!“ ist das Lebensmotto des Protagonisten Lou im SF-Roman, den der Metzinger Autor Walther Stonet im Kulturwohnzimmer seiner Heimatstadt Metzingen vorstellte. Die Veranstaltung war angesichts großer Konkurrenz, des starken Nebels und der 4. Welle der Pandemie vergleichsweise gut besucht. „Wir freuen uns über jede Kulturveranstaltung, die stattfinden kann. Man wird in diesen Zeiten wieder bescheiden“, waren sich Autor, Veranstalter und Besucher einig.

Der Roman spielt in einer Zeit „acht Generationen nach Heute, das sind exakt 264 Jahre“, formuliert der Laudator Reinold Hermanns. „Die Welt ist 4,5 Grad heißer als in der Gegenwart, die Menschheit durch Kriege, Hunger, Pandemien auf eine Milliarde geschrumpft.“ Wer die aktuelle Zeit betrachte, dürfte einiges wieder erkennen. Das eher dürftige Klimaabkommen in Glasgow passe zu diesem Bild. Das durchaus mangelhafte Management der Corona-Pandemie weltweit in Deutschland ebenso. Wer die Migration analysiere, könnte auf die Idee, dass auch sie in der Lage sein könnte, die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen, „von dem sie jetzt schon weit entfernt ist und sich immer weiter zu entfernen droht“, so Reinold Herrmanns, bis vor 5 Jahren Kulturredakteur beim SWR in Tübingen.

„Ein Häufchen Aufrechter macht sich auf, gegen die Vernichtung ihres Planeten durch Selbstzerstörung zu kämpfen.“ Abenteuer seien zu bestehen. Der Kampf werde mit viel Augenzwinkern, einem großen Maß an Humor und Selbstironie und viel Sympathie für die Charaktere geschildert. Starke Frauen spielten eine wesentliche Rolle dabei. „Der Roman ist eine Parabel darauf, was geschehen könnte, wenn wir heute nicht endlich verantwortlich handeln – und zugleich beste Unterhaltung.“

Eröffnet wurde die Lesung mit dem Podcast einer SWR2-Kultursendung aus dem Dezember 2014, anlässlich derer sich der Autor und Hermanns kennen und schätzen lernten. Seitdem verbindet beide eine Freundschaft, „die, und das freut mich besonders, auch über das Ende meiner Berufslaufbahn gehalten hat. Und das freut mich“, formulierte der Laudator zum Abschluss. Danach trug Walther mehrere Kapitel vor. Dabei wurde er immer wieder von Beifall unterbrochen. Dem Vortrag schloss sich eine intensive Debatte an, in der Fragen nach der Recherche, nach dem Zustandekommen der Story und dem Schreibprozess selbst eine Rolle spielten.

Einer der Zuhörer stellte die Frage des Abends: „Hat der Autor des Buchs, der eine durchaus erschreckende Zukunft der Welt zeichnet, die Hoffnung auf Besserung verloren?“ Autor Walther Stonet nahm den Ball dankbar auf. „In Band 3 werden die Protagonisten die großen Herausforderungen, die sich ihnen stellen, bestmöglich bewältigen.“ Der 2. Band sei ja schon geschrieben und in der Korrekturrunde. Und der dritte stünde bereits in der Grundstruktur. „Solange es Menschen gibt, die nicht nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben und sich für das Große Ganze aufreiben, gibt es Hoffnung“, stellte Walther Stonet unter Beifall fest.

Tatsächlich kaufte die große Mehrzahl der Zuhörer ein Exemplar des Romans. Jedes Exemplar wurde mit einer persönlichen Widmung versehen. 50 Cent der Einnahmen jedes Exemplars wird der Autor für Projekt zum Fledermausschutz einsetzen. Mehr dazu kann man, wenn das erste Projekt gefördert wurde, bald auf der Webseite www.batgenes.com nachlesen – wie so vieles mehr rund um den Roman und die ganze Trilogie. Der Stream der Lesung ist für alle die, die kommen wollten, es aber dann doch nicht geschafft haben, auf der Youtube-Seite des Kulturforums und von zugetextet.com abrufbar

Stream der Lesung: https://youtube.com/playlist?list=PL9Hn-8vuNptp2cZ4mzDm5dzacMhOjjUnV

Webseite des Roman-Projekte: http://batgenes.com/

Zum Autor: https://www.facebook.com/WaltherStonet

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