Interview: Weltrettung mit Feldermauskraft
Der Leiter der Kulturredaktion des Reutlinger Generalanzeigers, Dr. Armin Knauer, sprach kürzlich mit Walther Stonet über dessen Batgenes-Trilogie in den Reutlinger Redaktionsräumen am Burgplatz.
Im Folgenden kann man einige Ausschnitte lesen.
Knauer schreibt u.a.:
„Er ist ein unfassbar produktiver Autor, dieser Walther Stonet aus Metzingen. … Gedichtbände hat er vorgelegt, im Oertel+Spörer-Verlag zwei Krimi-Thriller um seinen psychologisch gewieften, mit allen IT-Raffinessen arbeitenden Ermittler Graf Brühlsdorf vorgelegt. Nun serviert Stonet einen ganz anderen Coup: eine dreiteilige Science-Fiction-Reihe namens »Batgenes«.
Auf dreimal vierhundert Seiten breitet Stonet, gewürzt mit reichlich Dramatik, Sex, Politik, Liebe und Verrat, aus, was der Menschheit in naher Zukunft blühen könnte, wenn sie das Ruder nicht herumreißt. Daneben geht es um die titelgebenden »Fledermausgene«, in deren Besitz eine Minderheit durch Gen-Experimente gekommen ist. Was ihnen besondere Fähigkeiten verschafft, sie jedoch ins Visier von Rassisten geraten lässt.
…
Die Erde in acht Generationen: Eine Serie von Pandemien hat die Menschheit dezimiert, der Klimawandel weite Teile des Festlands in Wüste verwandelt. Den Rest besorgen Monster-Hurrikane. Die Demokratien sind kollabiert, im Norden und Süden haben sich zwei autoritäre Regime namens »Die Ordnung« und »Die Ordnung Süd« etabliert. In den Breiten dazwischen herrscht Anarchie.
Die Energieversorgung ist unter derKontrolle einer Organisation namens »Die Energie«. Sie funktioniert über riesige Stelen, die über Satelliten per Laserstrahl befeuert werden. Dieses System droht zu versagen, da auch die Weltraumfahrt zum Erliegen gekommen ist.
In der gesetzlosen Zone streift nach einer Lebenskrise der Protagonist Lou umher, einst gefragter Risiko-Analyst. Wo ihn die kluge, taffe Beth aufgabelt, die eine der Energiestationen betreut. Zusammen werden sie zum Power-Paar, das die Probleme der Zeit angeht. Was schwierig wird, weil ein General mit einem rassistischen »arischen« Nazistaat nach der Weltherrschaft.
… „
Weiter formuliert der Kulturredakteur in der zweiten Hälfte des Artikels:
„Es wird in Stonets Trilogie jedenfalls viel über gesellschaftliche Entwicklungen nachgedacht, über politische Systeme und ihre Dysfunktionalitäten. Die avancierte Computertechnik samt KI, mit der Stonet beruflich umgeht, spielt auch in seiner Trilogie eine zentrale Rolle.
Auf der anderen Seite hat Stonet wunderliche Fantasy-Elemente in die Serie gepackt.Die Besitzer der Fledermausgene können mit Fledermäusen kommunizieren. Und sich gegenseitig per Gedankenübertragung verständigen. Was zu einer reizvollen Erzählstruktur führt: Akteure, die räumlich nicht da sind, sind per Gedankenverbindung doch mit dabei.
Er habe das Element der Fledermausgene gebraucht, weil es im Kern um die Ausgrenzung Andersartiger geht, erklärt Stonet. …
Erzählt wird der erste Band aus Sicht von Lou, der zweite aus Sicht von Beth, der dritte von beiden im Wechsel. Lou ist dabei ein frotzelnder Ironiker. Mit Lous flapsigen Sprüchen und seiner anarchischen Art habe er Leichtigkeit in die ansonsten schwere Thematik bringen wollen, sagt Stonet. Beth hingegen sei das Korrektiv: pflichtbewusst und überlegt.
…
Was ist nun die Erkenntnis nach 1.200 Seiten Zukunftsanalyse in Fantasy-Form?
»Wir brauchen mehr Altruismus und weniger Egoismus«, betont Stonet. »Und wir müssen von diesen ganzen ›Ismen‹ weg, vor allem von Rassismus und Antisemitismus. Wir müssen uns gegenseitig mit Respekt behandeln.«
Seine Protagonisten Lou und Beth würden da vorbehaltlos zustimmen. Sein Graf Brühlsdorf ebenso. Apropos: Den dritten »Brühlsdorf« hat Stonet inzwischen auch fertig. Er ist einfach unfassbar produktiv.“
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Nachrichtlich: Der dritte Brühlsdorf mit dem spannenden Titel „Nichts ist, wie es scheint“, ist seit Mitte August als Taschenbuch und als E-Book erhältlich. Um was er sich dreht, formuliert der Verlag so: https://bruehlsdorf.com/die-baende/nichts-ist-wie-es-scheint-buchrueckseite/
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